Die Dosen, die jeweils die erste sichtbare Rötung hervorrufen, werden ins Verhältnis gesetzt und ergeben den individuellen Sonnenschutzfaktor. Über mindestens 10 Studienteilnehmende wird ein Mittelwert gebildet. Hierbei handelt es sich um eine international normierte Methode.
Darüber hinaus gibt es seit Ende 2024 zwei neue international anerkannte Methoden, die ohne UV-Bestrahlung von Studienteilnehmer*innen auskommen. Die eine misst die Transmission der Produkte auf angerauhten Plexiglasplatten (PMMA) vor und nach UV-Bestrahlung (in vitro). Eine weitere Methode wird an Studienteilnehmer*innen (in vivo) gemessen. Dabei wird der UV-Schutz durch Reflektionsspektrometrie gemessen, d.h. es wird gemessen, wieviel UV-Licht von der Haut zurückkommt. Hierbei wird die Haut einer vernachlässigbaren UV-Dosis ausgesetzt. Alle drei anerkannten Methoden zur Bestimmung des Sonnenschutzfaktors haben ihre individuellen Vorteile.
Zu einem ausgewogenen Sonnenschutz gehört sowohl der Schutz vor den kurzwelligen UVB-Strahlen, die hauptverantwortlich für den Sonnenbrand sind, als auch der ausreichende Schutz vor den längerwelligen UVA-Strahlen, die stark zur Hautalterung aber auch zum Sonnenbrand beitragen. Ein Sonnenschutzprodukt muss neben dem SPF auch nachweisen, dass es ausreichend UVA-Schutz bietet. Letzteres musste bisher in einer weiteren in vivo- oder in vitro-Studie nachgewiesen werden. Die beiden neuen Methoden decken diese zusätzliche Messung mit ab.